Keine Tram durch die Anlage Blankenburg! – Neue Verkehrsinfrastruktur für Berlins Nordosten


Liebe Mitglieder,

unsere harte Arbeit hat sich gelohnt! Nach den intensiven Gesprächen der letzten Wochen zwischen den Abgeordneten von CDU und SPD aus Blankenburg, Karow und Buch sowie den beiden beteiligten Senatsverwaltungen von Manja Schreiner (Verkehr) und Christian Gaebler (Stadtentwicklung) unter Einbeziehung der Berliner Verkehrsbetriebe, wurde ein neues Verkehrskonzept für den Berliner Nordosten präsentiert. Und jetzt steht es fest! Die Pläne für die Verkehrstrasse sowie die Tramlinie M2 durch die Anlage Blankenburg wurden ad acta gelegt. 

Die Verkehrssenatorin gab die wesentlichen Ergebnisse am 29.11.23 im Ausschuss für Mobilität bekannt. Die Berliner Regierungskoalition hat sich auf die wesentlichen Eckpunkte für die Anbindung des bis etwa 2040 neu entstehenden Stadtquartiers geeinigt:

  1. Keine Straßenbahn, keine Hauptverkehrsstraße durch die Anlage Blankenburg! Der Doppelknoten wird im Bestand sinnvoll umgebaut. Vorschläge liegen bereits vor: Querschnittsverbreiterung, moderne Ampelsteuerung. Ziel ist es, Staus zu reduzieren und die Strecke auch für Nichtanlieger attraktiver zu machen. Realisiert werden soll aber das Netzelement 4e – das heißt, die Fafnerstraße soll künftig als normale Straße mit je einer Fahrspur pro Richtung nach Heinersdorf führen.
  2. Die Bebauung im Blankenburger Süden bleibt moderat. Auf den Rieselfeldern sollen noch ca. 4.000 Wohnungen entstehen. Auch das heutige Gewerbegebiet Heinersdorf wird verstärkt zu Wohnzwecken umgenutzt, so dass auch hier bis zu 4.000 Wohnungen entstehen könnten. Die Erschließung erfolgt über die Verlängerung der Straßenbahnlinie M2 in den Blankenburger Süden. Diese Tram wird mit dem Einzug der neuen Bewohner/innen fertig sein und im Bereich Heinersdorfer Str. / Pflasterweg enden. Sie bietet damit auch einen Mehrwert für die bestehenden Strukturen und die Anbindung in Richtung Heinersdorf, Weißensee und Alex.
  3. Bereits mittelfristig soll mit der Sanierung der Sellheimbrücke dort der S-Bahnhof realisiert und die Verbindung nach Wartenberg via S-Bahnlinie S75 hergestellt werden. Damit wird bis 2029/30 eine leistungsfähige Verbindung nach Lichtenberg geschaffen. Der Lückenschluss nach Karow wird weiterverfolgt, ist aber erst später umgesetzt. 
  4.  Die Kapazitäten der S-Bahnlinie S2 von Blankenburg in Richtung Pankow / Potsdamer Platz werden wie geplant verstärkt.
  5. Schon 2024 sollen Planungen für die Verlängerung von U2, U9 und den U10-Bau starten. Bei der U-Bahn ist die Regierungskoalition zu einer anderen Lösung gekommen als bisher diskutiert. Bereits die Vorgängerkoalition hatte beschlossen, die U2 bis Pankow Kirche und die U9 von der Osloer Straße ebenfalls bis Pankow Kirche zu verlängern, um hier eine leistungsfähige Umsteigeverbindung zu schaffen. Die U9 soll nun um zwei weitere Stationen in Heinersdorf und Blankenburg Süden verlängert werden, die U2 könnte bis Französisch Buchholz weitergeführt werden. Realistisch sind Planungs- und Bauzeiten von 18 bis 20 Jahren, so dass Anfang der 40er Jahre, d.h. bei vollständiger Fertigstellung, die schnelle Verbindung aus dem Nordosten Pankows in alle Richtungen (City Ost, City West, Potsdamer Platz und Lichtenberg) gegeben sein wird.

(Quelle: Kommunikationspapier der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt)

Bei Fragen könnt Ihr Euch gerne unter Info(at)anlage-blankenburg.com an uns wenden.

Mit freundlichen Grüßen.

Der Vorstand